Donnerstag, 20. August 2015

Bilderbücher machen Dreijährige mit Homosexualität vertraut

Redaktion

In Italien ist ein Streit über Bilderbücher entbrannt, mit denen Kleinkinder mit homosexuellen Lebensformen vertraut gemacht werden sollen. Der konservative Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, hat zwei von 49 Büchern aus den Kindergärten verbannt und damit einen Aufschrei im In- und Ausland ausgelöst.

So attackierte ihn der schwule englische Popsänger Elton John, der ein Haus in der Lagunenstadt besitzt. Brugnaro politisiere Kinderbücher, anstatt sich für eine inklusive Welt der Toleranz und Liebe einzusetzen.
Der 53-jährige frühere Geschäftsmann entgegnete, er habe kein Problem mit Homosexuellen.

Aber er sei ein freier Mensch mit einer eigenen Meinung und fürchte sich nicht vor Beleidigungen.

Autorin will Tabu brechen

Der seit zwei Monaten amtierende Bürgermeister nimmt der Zeitung New York Times zufolge Anstoß an den Büchern Jean A Deux Mamans (Jean hat zwei Mamas) der französischen Illustratorin Ophelie Texier und Piccolo Uovo (Kleines Ei) der Italienerin Francesca Pardi.

Darin erlebt ein ungeschlüpftes Küken verschiedene Familienformen. Nach Pardis Ansicht soll ihr Buch ein Tabu brechen, denn in Italien werde Moral immer noch weitestgehend von der katholischen Kirche bestimmt.

»Wo ist der andere Papi?«

Die Bücherliste für die 28 Kindergärten Venedigs war vom früheren Stadtrat gutgeheißen worden. Der 53-jährige Brugnaro wirft seinen Vorgängern »kulturelle Arroganz« vor. Solche Bücher stifteten Verwirrung unter Kleinkindern.

Man müsse es den Familien überlassen, wie sie ihren Nachwuchs über Familien- und Lebensformen aufklären. Er selbst wolle nicht erleben, dass seine dreijährige Tochter vom Kindergarten nach Hause komme und frage: »Wo ist der andere Papi?«




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Donnerstag, 6. August 2015




Strophanthin

Dr. med. Eberhard J. Wormer

Comeback eines Herzmittels 


Das vergessene Naturheilmittel, das Leben retten kann 
Verfemt, geleugnet und unterdrückt: das segensreiche Herzmittel Strophanthin. Viele Herzkranke und einige engagierte Ärzte wollen sich nicht mit der Ächtung von Strophanthin abfinden - zu Recht! Glykoside wie Strophanthin mu¨ssen ihren berechtigten Platz in der Herztherapie behalten. Sie du¨rfen nicht aufgrund von Marktinteressen großer Pharmaunternehmen und der dazugehörenden Ärztelobby einfach beiseitegeschoben werden. Es trifft oft pflanzliche Arzneimittel mit großer Wirkung, die aber keine großen Gewinne für die Pharmaindustrie versprechen. Dieses Buch deckt die Hintergründe auf!

Neue Studien zeigen, dass Strophanthin teure Lipidsenker und Betablocker überflüssig machen kann

Die herzwirksame Substanz Strophanthin bietet große Vorteile für Herzpatienten. Der Wirkstoff aus der Natur, der im Fingerhut, in Maiglöckchen oder in Meerzwiebeln vorkommt, hat ein breites Anwendungsfeld: Angina Pectoris, koronare Herzkrankheit, Behandlung und Vorbeugung des Herzinfarkts sowie die Therapie von akuter und chronischer Herzinsuffizienz.

Mehr Lebensqualität, mehr Vitalität und eine günstige Lebenserwartung
Neben der herzkraftsteigernden Wirkung ist vor allem die Hemmung der sympathischen Aktivierung faszinierend. Bei Herzleiden ist regelmäßig der sympathische Anteil des vegetativen (autonomen) Nervensystems u¨beraktiv und Stresshormone wie Adrenalin finden sich vermehrt im Blut. Diese Sympathikus-Überaktivierung ist ein Kennzeichen sämtlicher Herz-Kreislauf-Risikofaktoren (Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck u. a.) - und ein Sterblichkeitsfaktor. Mit anderen Worten: Strophanthin kann mit seinem einzigartigen Wirkungsspektrum Leben retten.
Behandelte Patienten berichten übereinstimmend von einer allgemein belebenden Wirkung, von erhöhter Aktivitäts- und Leistungsbereitschaft, Stressabbau und besserer Stimmung, also mehr Lebensqualität trotz einer lebensbedrohlichen Herzschwäche.

Strophanthin statt einem großen Pharma-Pillen-Cocktail!
Gebunden, 208 Seiten, durchgehend farbig illustriert

Sonntag, 10. Mai 2015

Wahrsagerin Buchela: »Das Geld ruiniert« – »von den USA in der Not verraten«

Stephan Berndt

Im Jahre 1983 veröffentlichte die sogenannte »Pythia von Bonn«, die Wahrsagerin Buchela (gestorben 1986; bürgerlicher Name: Margarethe Goussanthier), ihre Memoiren Ich aber sage euch, die gespickt sind mit Voraussagen zur Zukunft Deutschlands. Buchela war seinerzeit insbesondere im Rheinland eine Berühmtheit und dafür bekannt, dass sie ganze Bonner Politikergenerationen beraten hat. Was sie 1983 für Deutschland voraussagte, klang seinerzeit völlig abstrus. Doch das hat sich in den letzten Jahren gründlich geändert.
Buchelas Tätigkeit für die Bonner Politiker war keinesfalls ein Mythos, sondern es gab dafür etliche Zeugen, z. B. den ehemaligen Intendanten des WDR Friedrich Nowottny. Einmal wurde Buchela sogar zu einem Staatsempfang mit US-Senator Edward Kennedy eingeladen. Eine WDR-Dokumentation belegt diese Punkte und offenbart noch eine Reihe weiterer interessanter Details aus ihrem Leben.
Konrad Adenauer war sehr wahrscheinlich ihr Kunde

In ihren Memoiren schreibt Buchela, dass sogar Kanzler Konrad Adenauer ihr Kunde war. Beweise dafür gibt es natürlich keine. Wenn man jedoch etwas eingehender recherchiert, so stößt man auf Folgendes: Am 7. September 1953, einen Tag nach der 1953er Bundestagswahl konnte man auf Seite eins der Tageszeitung Die Welt lesen:
Adenauer, der in Rhöndorf wählte, wurde beim Betreten des Wahllokals [...] von einer hundertköpfigen Menschenmenge begrüßt. Gutgelaunt äußerte sich Adenauer zuversichtlich über den Wahlausgang und fügte verschmitzt lächelnd hinzu: »Das Wahlergebnis weiß außer mir nur noch eine Hellseherin, mit der ich gesprochen habe, aber die will nicht, dass ich das jetzt schon ausplaudere.«
Buchela wohnte keine halbe Autostunde entfernt von ihm, und im Umkreis von mehreren 100 Kilometern hätte er wohl keine bessere Hellseherin finden können.

So wie bei anderen fähigen Hellsehern (z. B. Alois Irlmaier) hat man immer wieder versucht, die Axt an Buchelas Glaubwürdigkeit zu legen. Das Problem bei Buchela war nur, dass einfach zu vielePolitiker zu ihr kamen, und sich die Sache nicht mehr unter den Teppich kehren ließ.

Buchela: Verrat der USA an Deutschland

In ihren Memoiren sagte Buchela voraus – wenn auch mit unzutreffender Datumsprognose –, dass die USA Deutschland einmal verraten werden, wenn es in »Not« geraten wird. Auf die Art der Not ging Buchela allerdings nicht genauer ein.

Dennoch ist ihre Warnung eindringlich genug: Die Deutschen – so empfiehlt Buchela – sollten in ihren Geschichtsbüchern nachschlagen und würden dann sehen, dass die USA »bisher jeden verraten« haben, der sich als Freund der USA fühlte.

Heutzutage wäre es vollkommen undenkbar, dass in den Memoiren einer berühmten Wahrsagerin solche scheinbar offen anti-amerikanischen Aussagen stehen, noch dazu veröffentlicht in einem großen Verlag wie Droemer-Knaur. Das war seinerzeit nur möglich, weil Buchelas Voraussagen damals so unglaublich klangen, dass man sie nicht für bedrohlich hielt. Außerdem hat sich Buchela einer etwas blumigen und naiven Sprache bedient. Doch man braucht nur zweimal hinzuschauen, um zu verstehen, was sie gemeint hat.

Buchela: Deutschland wird vom westlichen Ausland her ruiniert

Genauso misstrauisch, wie Buchela gegenüber den USA war, war sie gegenüber Frankreich und England bzw. den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges. In ihren Memoiren sagt sie voraus, dass das Geld in Deutschland vom Ausland her ruiniert werden wird, und dass dafür nicht die deutsche Regierung verantwortlich sein wird, sondern das Ausland. Wörtlich schreibt sie: »Sie werden euer Geld töten und euren Glauben missbrauchen.«

Das Ausland soll Deutschland gegenüber zwar freundlich tun, es in Wahrheit aber niederhalten, und es letztendlich mit in den wirtschaftlichen Abgrund reißen. Wörtlich spricht Buchela vom »Abgrund ihrer Unfähigkeit«.

Wäre Buchela blond und blauäugig gewesen, wäre es wohl ein Leichtes, ihr Anti-Amerikanismus oder gar nationalistische Tendenzen vorzuwerfen. Buchela jedoch war »Zigeunerin«, eine Beschreibung übrigens, die sie selbst benutzte. Wie man weiß, haben die Sinti und Roma unter Hitler schwerstes Leid erfahren. Insofern passt Buchela auch hier überhaupt nicht in die gängigen Klischees.

Buchela: Mietwucher und Inflation

Andere Sachen, die Buchela zutreffend vorausgesagt hat, sind die Explosion der Mieten, die zunehmende Altersarmut und insgesamt eine Machtverlagerung weg von den gewählten Politikern hin zu Banken und Versicherungen, die sich dann »Paläste« bauen würden. Damit meinte sie wohl die Wolkenkratzer, die kurz nach ihrem Tode hierzulande in die Höhe schossen (vor allem in Frankfurt am Main).

Eine Inflation sagte sie auch voraus, allerdings keine Hyperinflation. Zu diesen Vorhersagen macht sie hin und wieder Zeitangaben, die jedoch alle falsch sind. Sie erwartete all das schon deutlichfrüher. Dennoch beschreibt sie nach meiner Meinung die Situation, in die Deutschland inzwischen geraten ist, ziemlich genau.

Buchela: Keine Angst! Kein Atomkrieg in Europa!

In ihren Memoiren findet sich wohlgemerkt kein einziger klarer Hinweis auf einen zukünftigen großen Krieg in Europa! Seltsamerweise sagt sie aber an einer Stelle mit Nachdruck, dass die Deutschen sich nicht sorgen bräuchten, dass es hierzulande zu einem Atomkrieg kommt. Das werde nie geschehen, sagt sie ganz klar.

Im selben Atemzug jedoch sagt sie auch, dass es stattdessen zu »kleineren« (zwischenstaatlichen) Kriegen und auch Bürgerkriegen kommen werde. Jedoch sagt sie nicht wo. Meint sie Europa, und verschweigt das vorsichtshalber?

Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang auch, dass sie Deutschland davor warnt, – natürlich in ihrer blumigen Sprache – sich an irgendwelchen Waffengängen zu beteiligen, die immer wieder mit Menschenrechten und Humanität begründet werden. Sie warnt davor, dass einer dieser (möglichen) Waffengänge irgendwann gewaltig eskalieren könnte. Fast wörtlich sagt sie: »Lasst es. Dann sind alle gerettet!« Da fragt sich: Wer sind »alle«, wenn es doch schiefgeht?

Buchela ist eine hochinteressante Hellseherin für die aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa. Es wird Zeit, dass sie wiederentdeckt wird. Lesen Sie mehr über Buchela und ihre Voraussagen in meinem soeben erschienen Buch Countdown Weltkrieg 3.0 – Das Erscheinen der letzten Vorzeichen.



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Sonntag, 3. Mai 2015

Grünes Blattgemüse: Jungbrunnen für‘s Gehirn

David Gutierrez

Eine Ernährung mit viel grünem Blattgemüse kann das altersbedingte Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten deutlich bremsen. Das ergab eine Studie von Forschern des medizinischen Zentrums an der Rush University, die am 30. März bei der KonferenzExperimental Biology 2015 in Boston vorgestellt wurde.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass die schützende Wirkung des Gemüses zum großen Teil auf Vitamin K zurückzuführen war. Der Körper bildet es aus einer Vorstufe, die in grünem Blattgemüse reichlich enthalten ist.

»Jetzt, wo die Babyboomer-Generation allmählich alt wird, besteht große Nachfrage nach einem Lebensstil, der den Verlust des Gedächtnisses und sonstiger kognitiver Fähigkeiten verhindert«,erklärte Erstautorin Martha Clare Morris. »Unsere Studie liefert Hinweise darauf, dass der Verzehr von grünem Blattgemüse und anderen Nahrungsmitteln mit viel Vitamin K, Lutein und Betacarotin helfen kann, das Gehirn gesund zu erhalten und seine Funktion zu bewahren.«

Finanziert wurde die Studie von den National Institutes of Health [einer Behörde des US-Gesundheitsministeriums, die sich vor allem der biomedizinischen Forschung widmet].

»Einfach, preiswert, nicht-invasiv«

Die Studie wurde an 954 Senioren durchgeführt (Durchschnittsalter: 81 Jahre), die am Memory and Aging Project teilnehmen, bei dem die Variablen untersucht werden, die die kognitive Gesundheit beeinflussen.

Zu Beginn der Studie füllten die Teilnehmer einen detaillierten Fragebogen über ihre Ernährungsweise aus, anhand dessen die Wissenschaftler ihre Nährstoffaufnahme berechneten. Anschließend wurde zwei bis zehn Jahre lang (im Durchschnitt fünf Jahre) einmal jährlich ihre kognitive Leistung überprüft.

Nach Abzug möglicher Störfaktoren wie Alter, Geschlecht, Rauchen, Bildungsstand, sportliche Betätigung und genetische Marker für Alzheimer erkannten die Forscher einen Zusammenhangzwischen dem Verzehr von grünem Blattgemüse und deutlich geringerem Verlust der kognitiven Fähigkeiten. Die Wirkung war so stark, dass die Teilnehmer, die täglich eine oder zwei Portionen Gemüse aßen, ihrer kognitiven Leistung nach elf Jahre jünger waren als die Teilnehmer, die kein Gemüse aßen.

Die Wissenschaftler suchten nach einer möglichen Verbindung zwischen kognitivem Alter und bestimmten Nährstoffen. Sie fanden heraus, dass ein höherer Verzehr von Vitamin K, Betacarotin, Folsäure und Lutein mit einem geringeren Verlust der kognitiven Fähigkeiten einherging, das heißt: Das Gehirn blieb jünger. Diese Nährstoffe liefern auch kräftig gefärbte Früchte und Gemüse.

Die Verbindung zwischen Folsäure und Betacarotin und weniger Einbußen an kognitiver Leistung war bereits in früheren Studien hergestellt worden; die neue Studie zeigt nun erstmals auch einenZusammenhang mit Vitamin K.

»Menschen, die älter werden, fürchten vor allem, Gedächtnis oder kognitive Fähigkeiten zu verlieren«, sagte Morris. »Da nachlassende kognitive Leistung bei Alzheimer und Demenz im Mittelpunkt steht, wäre der gesteigerte Verzehr von grünem Blattgemüse potenziell eine einfache, preiswerte und nicht-invasive Methode, das Gehirn vor Alzheimer und Demenz zu schützen.«

Der Verlust kognitiver Fähigkeiten ist nicht normal

Die Studie bildet einen Beleg dafür, dass der Verlust der kognitiven Fähigkeiten kein normaler Teil der Alterung ist, sondern durch einen gesunden Lebensstil weitgehend verhindert werden kann.

Die Autoren einer weiteren Studie des medizinischen Zentrums der Rush University, die 2010 in der Zeitschrift Neurology veröffentlicht wurde, vertraten die These, Gedächtnisverlust sei nie normal, sondern immer ein Zeichen einer Erkrankung oder Verletzung des Gehirns – unabhängig vom Alter. In jener Studie beobachteten die Forscher 13 Jahre lang 350 männliche und weibliche katholische Ordensleute, die einen jährlichen Gedächtnistest absolvierten.

Nach ihrem Tod wurde das Gehirn der Teilnehmer auf Anzeichen für Schlaganfall oder zwei Formen von Demenz (Alzheimer oder Lewy-Körper-Demenz) untersucht. Bei den Teilnehmern, die vor ihrem Tod nicht unter Gedächtnisverlust gelitten hatten, wurde kein Hinweis auf eine Schädigung desGehirns entdeckt.

Laut einer anderen Studie von Forschern der University of California, San Diego, und der Stanford University, die 2012 imAmerican Journal of Psychiatry erschien, kann sich die kognitive Leistung bis zum Lebensende ständig verbessern.

Dieselbe Studie zeigte, dass Menschen, die von sich selbst sagten, mit dem Altern gut zurechtzukommen, unabhängig von körperlicher Bewertung oder Störfaktoren einen geringeren Verlust kognitiver Fähigkeiten zeigten als andere, die sich schlechter einstuften – was erneut zeigt, wie wichtig die innere Einstellung für das Gesundbleiben ist.



Quellen:


»Eine Welle kreativer Zerstörung«

Redaktion

Gespräch mit dem legendären Finanzanalysten Martin Armstrong über seine Vergangenheit und seine erschütternden aktuellen Prognosen. Nachfolgend lesen Sie Auszüge des Interviews, welches das Anlegermagazin Smart Investor im Vorfeld des Filmstarts von The Forecaster geführt hat, der sich mit dem Leben des Amerikaners befasst und am 7. Mai 2015 in den deutschen Kinos anläuft.
Smart Investor: Herr Armstrong, der neue Dokumentarfilm The Forecaster startet mit einem Wahrsager, der ausgerechnet Ihnen die Zukunft liest. War das nur ein Scherz, oder was war die Idee dahinter?
Armstrong: Für mich war es auch eine Überraschung. Der Typ war echt und ist in Asien ziemlich bekannt. Es war eine interessante Erfahrung.
Smart Investor: In Ihrem Blog www.armstrongeconomics.com beschreiben Sie, dass der Film, der in den USA bereits angelaufen ist, überwiegend sehr positive, aus New York aber ungewöhnlich schlechte Bewertungen erhalten hat. Haben die New Yorker Finanzkreise immer noch Probleme mit Ihnen?

Armstrong: Das sind im Wesentlichen die Money Center Banks. Es war immer ein Kampf zwischen denen und mir. Ich bin lange genug im Geschäft, um Ihnen zu sagen, wie alles begonnen hatte: … Irgendwann erkannte Goldman Sachs, dass eine Art umgekehrte Übernahme der Regierung für sie der richtige Weg ist. In der Folge wurden Typen wie Robert Rubin und Hank Paulson, frühere Goldman-Sachs-Leute, als US-Finanzminister zuständig für US-Staatsanleihen. Auch Ihr EZB-Chef stammt ja von Goldman Sachs. Wenn Sie sich all die Regierungsstellen ansehen, wo die ihre Leute untergebracht haben, ist das wirklich erstaunlich. Sie sind gewissermaßen über dem Gesetz.

Smart Investor: Ist das ausschließlich ein Goldman-Sachs-Thema?
Armstrong: Goldman Sachs ist wahrscheinlich der Rädelsführer. … Dieselbe »Kultur« hat nun auch europäische Banken befallen. Aber New York ist New York. Hier kontrolliert »der Club« die Gerichte und die Regierung. Die denken gar nicht daran, diese Position aufzugeben.

Smart Investor: Sie wurden für sieben (!) Jahre wegen »Missachtung des Gerichts« in Beugehaft genommen. Eine unglaublich lange Zeit. Warum waren »die« so sauer auf Sie?
Armstrong: Im Wesentlichen war es – wie wir das nennen – ein »Mexican Stand-off«, also eine ziemlich explosive Pattsituation. Letztendlich mussten sie mich aber freilassen, weil ich mich an den Obersten Gerichtshof wandte. … Das Gesetz beschränkt die Beugehaft auf 18 Monate. Punkt. Man kann Leute auf dieser Basis nicht einsperren, bis sie sterben. Es war ein richtiger Affenzirkus. … Die ganze Anschuldigung war nur eine unglaubwürdige Lüge.

Leider wird aber auch die Presse in New York überwiegend von den Banken kontrolliert. Die Banken haben eine Menge Macht, weil die Regierung eine Menge Schulden hat. Sie sind die Mittelsmänner für den Staatsanleihenhandel: »Wenn ihr uns nicht rettet, seid ihr pleite.« Das ist die Logik. Siebekommen die Riesenrettungen, niemand geht ins Gefängnis. Sie können die ganze Welt anschmieren und kommen damit durch.

Smart Investor: Wie hat Sie die Zeit im Gefängnis verändert?
Armstrong: Nun, mir war nicht bewusst, wie schlimm es um das US-Rechtssystem steht. Mein Vater war Rechtsanwalt und Richter. Ich vertraute darauf, dass sich die Anschuldigungen gegen mich als haltlos herausstellen würden. …

Smart Investor: In dem Film werden die Ereignisse rund um Russland beleuchtet, die in engem zeitlichen Zusammenhang mit Ihrer Inhaftierung standen. Gab es auch eine sachliche Verbindung?
Armstrong: Ich denke, es gibt da Verbindungen, weil die Beugehaft erst begann, nachdem der Chef der Republic National Bank, Edmond Safra, am 3. Dezember 1999 ermordet wurde. Eine Woche später wurden »sie« gegen mich aktiv. Sie erkannten wohl, dass sie keinen regulären Prozess gegen mich riskieren konnten. Ich wusste, was gespielt wurde, und sie hatten Angst, dass es herauskommen würde.

Smart Investor: Gehen wir in Ihrer Geschichte weiter zurück, zur Basis Ihres Prognosemodells. Münzen spielten in Ihrer Jugend eine große Rolle, aber nicht alle Münzsammler schreiben solche Prognoseprogramme. Gab es ein Schlüsselerlebnis?
Armstrong: Hauptsächlich interessierte ich mich für das Trading und ich wollte dann ein Modell dafür entwickeln. Die Münzen, die ich leidenschaftlich sammelte, waren sehr alt. Ich wusste, dass ich daraus eine Datenbank machen konnte. So fragte ich mich, wie Rom wirklich fiel. … Als ich das Puzzle zusammengesetzt hatte, war ich sehr überrascht. Der eigentliche Fall Roms dauerte ganze 8,6 Jahre. Es geschah also extrem schnell. ...

Smart Investor: Ihre Prognosen gelten als erstaunlich präzise. Wie erklären Sie sich das?
Armstrong: Wenn man die von mir untersuchten 224 Jahre durch die Anzahl der 26 internationalen Paniken teilte, ergibt das wieder 8,6 Jahre. Zuerst dachte ich, das sei nur ein Durchschnitt. Tatsächlich aber stimmte es auf den Tag genau. Das war äußerst überraschend. … Es stellte sich heraus, dass es die Zahl Pi ist. … Ich weiß nicht, was es ist. Jeder versteht, dass es Konjunkturzyklen gibt. Der Ökonom Joseph Schumpeter nannte sie die »Wellen kreativerZerstörung«. Alles ist von den Zyklen betroffen. Ich glaube, das ist das wahre Wesen des Universums. ... Im Oktober 2015 startet nach meinen Berechnungen die nächste Zerstörungswelle.

Smart Investor: Auch beim Euro sahen Sie voraus, dass er nicht funktionieren würde. Gab es neben der »magischen Zahl« Pi weitere Überlegungen?
Armstrong: Ich warnte von Anfang an vor dem Euro. Bereits 1997 sagte ich auf einer Konferenz in London, dass der Euro scheitern werde: »Ihr versteht nicht, was ihr tut!« Nehmen wir beispielsweise Griechenland. Eigentlich hätte es erst die Schulden in den Griff bekommen müssen, dafür aber fehlte die politische Unterstützung. Also schlüpfte es erst unter den Euro, um die Schulden danach zu bereinigen. … Das Problem ist, dass wir überwiegend Anwälte als Politiker haben. Ihnen fehlt einfach die Erfahrung im Finanzbereich. … Und wir haben Notenbanken, die jene bestrafen, die »zu viel« haben. Das ist doch vollkommen verrückt. Man sollte die Leute ermutigen und den Rahmen bieten, selbst etwas zu schaffen. Dann werden auch die Verhältnisse besser. Wir aber bestrafen sie. Die Regierungen verstehen nur den einen Weg: Besteuern und bestrafen. …

Smart Investor: Kommen wir noch einmal zu den Zyklen. Haben Sie neben Pi noch andere Zyklen identifiziert?
Armstrong: Ja, ich denke jeder Markt hat seinen eigenen Zyklus. Die Dinge sind immer ein bisschen anders. Mein Economic Confidence Model (ECM) befasst sich mit den großen Konjunkturzyklen. Es ist die Kombination aus allem – mehr oder weniger. Aber wenn Sie zu den Wendepunkten kommen, passiert es oft, dass ein Markt einen Gipfel erreicht, während ein anderergleichzeitig seinen Boden findet.

Smart Investor: Sind sich selbst erfüllende Prophezeiungen bei einem bekannten Marktorakel wie Ihnen nicht ein Problem?
Armstrong: Wenn ein Trend an einen Wendepunkt gelangt, wird er seine Richtung ganz unabhängig davon ändern, wer was gesagt hat. …

Smart Investor: Das nächste Ereignis im 8,6-Jahres-Zyklus haben Sie für den Oktober 2015 errechnet. Wie wird dieser »Schumpeter-Moment der kreativen Zerstörung« aussehen?
Armstrong: Die Zinsen wurden ja regelrecht nach unten, ja unter null gezogen. Diese Leute verstehen nicht, was sie damit anrichten. Theoretisch sollte das die Wirtschaft stimulieren. Tatsächlich aber gibt es sehr negative Auswirkungen auf die Ersparnisse für den Ruhestand. Die Pensionsfonds haben erhebliche Verluste. Sie schauen einfach nie auf beide Seiten der Münze. Wir befinden uns am Gipfel einer Blase bei den Anleihen – also einem Zinstief. Das wird sich langsam umdrehen.

Smart Investor: Und der Fed gehen ohne eine Zinserhöhung die Optionen aus?
Armstrong: Das ist genau das, worum es an dem Wendepunkt geht. Wir haben gleichzeitig einen Gipfel in der Ausdehnung des Staatsapparats – einen Gipfelpunkt des Sozialismus. Das ist das Gleiche wie beim Gipfelpunkt des Immobilienmarkts, nur ist es diesmal die Regierung, die ihren Höhepunkt erreicht hat. Die politische Szene ist durch und durch korrupt. Hillary Clinton zerstörte ihre E-Mails. Das ist ein Verbrechen wie bei Richard Nixon. Sie gehört wegen Behinderung der Justiz ins Gefängnis. Es ist eine Schande, dass sie nicht angeklagt wird und damit auch noch durchkommt.

Smart Investor: Neben den Zyklen betonen Sie, dass alles mit allem zusammenhängt. Ein großer Gold-Fan sind Sie aber trotz des von Ihnen erwarteten Anleihedesasters nicht. Ist Gold kein »sicherer Hafen«?
Armstrong: Ich bin kein Fan von Gold an sich. Selbst in der deutschen Hyperinflation wurde die Währung durch eine neue Währung ersetzt. Diese war durch Grundschulden gestützt. Es ist nicht so, dass Gold das Einzige ist, das es gibt. Alle Sachanlagen werden steigen – Immobilien, Kunst, all solche Dinge. Gold ist fein und ich denke, Sie sollten einen Anteil Gold haben. Unglücklicherweise sind aber alle Regierungen in dieser Phase auf einer ungezügelten Jagd nach mehr Steuereinnahmen. Oft ist es gar nicht mehr möglich, einfach Gold zu haben. In den USA gilt es schon als »Geldwäsche«, wenn man Bargeld in ein Schließfach legt.

Smart Investor: Wie sähe denn eine tragfähige Lösung für die Zukunft aus?
Armstrong: Ich denke, dass der Tausch von Schulden gegen Eigenkapital der einzige Weg ohne Bürgerkrieg und totales Chaos ist. Vor allem muss die Regierung endlich mit der Schuldenmacherei aufhören – jetzt und auch in Zukunft. Das ist absolut notwendig. … Es ist einfach kein Zustand, dass sich die Regierungen weiter beständig Geld leihen, ohne die geringste Absicht, es je zurückzuzahlen.

Smart Investor: Abschließend eine philosophische Frage: Gesetzt, Sie könnten die Politiker überzeugen, wird der Zyklus sich nicht dennoch immer durchsetzen?
Armstrong: Ich glaube, es war John Quincy Adams, jr., der einen sehr klugen Kommentar abgab, als er die Konföderierten im Amerikanischen Bürgerkrieg geschlagen hatte: »Wir haben den Feind bezwungen. Wir haben den Hügel eingenommen. Wir sind der Feind geworden.« …

Smart Investor: Vielen Dank für das interessante Gespräch.

Interview: Ralf Flierl, Ralph Malisch

Dienstag, 26. März 2013

Bücher, die Ihnen die Augen öffnen !!!


Bücher, die Ihnen die Augen öffnen !!!










Wie kann man Kräuter in der Wohnung ziehen?


Wie kann man Kräuter in der Wohnung ziehen?

Kräuter selbst zu ziehen, kann Ihrer Kochkunst völlig neue Dimensionen eröffnen. Außerdem lässt sich dadurch Geld sparen, weil Sie Ihre Kräutertees, Tinkturen und Salben selbst herstellen können.

Oft heißt es, eigene Kräuter könne nur jemand anbauen, der ein Gartengrundstück nutzen könne, aber das stimmt nicht. Kräuter lassen sich sogar in einer Miet- oder Eigentumswohnung ohne Balkon ziehen.

Die Auswahl geeigneter Pflanzen

Überlegen Sie zunächst, welche Pflanzen Sie in Ihrer Wohnung halten können. Ideale Bedingung für einen Zimmergarten bieten Fenster, die nach Süden gehen, so dass Ihre Pflanzen mehrere Stunden am Tag volles Sonnenlicht bekommen. Wenn bei Ihnen fast alle Fenster nach Norden gehen oder wenn andere Gebäude die freie Sicht versperren, können Sie immer noch Pflanzen auswählen, diewenig Licht brauchen, oder sich eine Wuchslampe mit Zeitschaltuhr anschaffen. Bei der Standortwahl sollten Sie auf ausreichenden Abstand zu Heizkörpern oder Öfen achten – Zimmerpflanzen sind wohl kaum dem Frost ausgesetzt, können jedoch durch zu viel Hitze Schaden nehmen.

Bedenken Sie auch Ihre persönlichen Lebensgewohnheiten: Sind Sie häufig unterwegs, oder können Sie sich täglich um Ihre Pflanzen kümmern? Zimmerpflanzen bekommen ja kein Regenwasser, wenn Sie also häufig auf Reisen sind, sollten Sie Pflanzen wählen, die nicht viel Wasser brauchen. Besitzen Sie ein Haustier, das gern mit Pflanzen spielt, so sollten Sie einen höher platzierten Standort wählen, an den das Tier nicht herankommt.

Für den Anfang wählen Sie für Ihren Zimmergarten Kräuter, die problemlos wachsen. Schnittlauch beispielsweise ist für Leute geeignet, die in einer kühleren Gegend oder einer dunkleren Wohnung leben. Auch Petersilie braucht wenig Licht, wächst allerdings langsamer, so dass Sie länger auf die erste Ernte warten müssen als beim Schnittlauch. Lorbeerbäume sind ebenfalls relativ leicht zu pflegen, aber auch hier braucht es mehr Zeit bis zur Ernte. Außerdem ist die Pflanze bei Trockenheit anfällig für Schildläuse, vergessen Sie also nicht, sie regelmäßig zu gießen.

Oregano, Rosmarin und Thymian wachsen relativ leicht und sind für unerfahrene Zimmergärtner geeignet. Bedenken Sie jedoch, dass diese Kräuter im Mittelmeerraum beheimatet und an viel Sonne gewöhnt sind. In der Wohnung brauchen Sie also entsprechend viel Licht.


Die Pflege der Pflanzen

Wenn Sie sich entschieden haben, welche Kräuter Sie ziehen wollen, geht es an den Einkauf von Saatgut und anderem Material. Achten Sie beim Kauf der Samen auf das Ende der Verwendbarkeit, das auf der Packung vermerkt ist. Säen Sie nicht zu knapp aus, denn schließlich keimt nicht jedes Samenkorn.
Einige Pflanzen, beispielsweise Zitronengras, wachsen in Wasser, die meisten anderen brauchen Erde. Kaufen Sie also Pflanzenerde und Naturdünger. Natürlich brauchen Sie auch Blumentöpfe – und die müssen gar nicht teuer sein. Nur auf eine gute Drainage sollten Sie achten. Terrakotta-Töpfe saugen Wasser auf, die Pflanzen können dadurch trocken werden, benutzen Sie sie also nur für Pflanzen mit geringem Wasserbedarf. Wenn Sie nicht aussäen, sondern eine Pflanze umtopfen, die bisher im Freien gestanden hat, so wählen Sie einen Topf, der etwas größer ist als der Wurzelballen.

Viele Pflanzen erfordern eine höhere Luftfeuchtigkeit, als normale Zimmerluft aufweist. Sie sollten deshalb mehrere Pflanzentöpfe auf ein Tablett mit angefeuchteten Kieselsteinen oder Murmeln stellen, wobei Sie darauf achten müssen, dass der Wasserspiegel nicht zu hoch ist, weil sonst die Wurzeln faulen können. Wenn das Wasser verdunstet, schenkt es den Pflanzen die nötige Feuchtigkeit. Füllen Sie das Wasser also regelmäßig nach. Um die Zimmerpflanzen vor Krankheiten zu schützen, geben Sie Seifenlösung in eine Sprühflasche und sprühen Sie damit die gesamte Pflanze ab. Vergessen Sie dabei die Unterseite der Blätter nicht. Wenn Sie Kräuter ernten, so schneiden Sie nicht mehr als die Hälfte, schließlich soll die Pflanze ja weiterwachsen.