Dienstag, 26. März 2013

Nach Fukushima-Schwindel: FDP fordert Rücktritt von Grünen-Chefin Roth


Nach Fukushima-Schwindel: FDP fordert Rücktritt von Grünen-Chefin Roth

Schon gehört? Die FDP forderte den Rücktritt von Grünen-Chefin Claudia Roth. Grund war ihr Versuch, die 16.000 Toten der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe von Japan in Atomopfer umzuwidmen und auf diese Weise Parteipolitik zu betreiben.

Eigentlich kann man sich die Facebook-Seite der Grünen-Vorsitzenden Claudia Roth gar nicht mehr ansehen. Tausende machten dort ihrem Unmut Luft: »Ich hab diese Ökogangster satt bis Unterkante Oberlippe«, postete da Facebook-Nutzer Werner S.: »Arroganz und Dummheit liefern sich ein spannendes Rennen.« »Wir sind alle nicht ohne Sünde, aber wenn Frau Roth so weitermacht, dann bekommt sie sogar in der Hölle Hausverbot und wir müssen sie ewig
ertragen!«, meinte ein Eberhard L. »Werden wir auch bei den anderen Themen der Grünen so belogen und versch... wie hier, Frau Roth?«, erkundigte sich ein Stefan K. Und so geht es immer weiter. Ein wahrer Shitstorm aus über 2.000 Schimpfkanonaden ergoss sich ab dem 11. März 2013 über die Facebook-Seiteder schrillen Grünen-Vorsitzenden.


Ein ganz eigenes Stück Geschichtsschreibung

Was war passiert? Nun, Obergrüne Roth hatte wieder einmal ein ganz eigenes Stück Geschichtsschreibung abgeliefert – und zwar über die »Atomkatastrophe« von Fukushima. Bekanntlich ereignete sich am 11. März 2011 vor der Ostküste Japans ein schweres Erdbeben, woraufhin ein Tsunami die Küste überrollte. Dabei kamen etwa 16.000 Menschen ums Leben, knapp 3.000 werden vermisst. Unter anderem wurde auch das Atomkraftwerk von Fukushima beschädigt, wobei jedoch keine Strahlentoten zu beklagen waren.

Auf der Facebook-Seite von Claudia Roth las sich das jedoch ganz anders: »Heute vor zwei Jahren ereignete sich die verheerende Atom-Katastrophe von Fukushima, die nach Tschernobyl ein weiteres Mal eine ganze Region und mit ihr die ganze Welt in den atomaren Abgrund blicken ließ. Insgesamt starben bei der Katastrophe in Japan 16.000 Menschen, mehr als 2.700 gelten immer noch als vermisst. Hunderttausende Menschen leben heute fernab ihrer verstrahlten Heimat.« Nach Meinung Roths starben die 16.000 Menschen also nicht durch das Erdbeben oder den Tsunami, sondern durch die »Atomkatastrophe«.

Falsch - falscher geht’s nicht

Falsch - falscher geht’s nicht. Denn über Strahlentote gibt es bis heute überhaupt keine Berichte. Dennoch heuchelte Roth weiter: »Unsere Gedanken sind heute bei den Opfern und ihren Familien. Die Katastrophe von Fukushima hat uns einmal mehr gezeigt, wie unkontrollierbar und tödlich die Hochrisikotechnologie Atom ist. Wir müssen deshalb alles daran setzen, den Atomausstieg in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit so schnell wie möglich umzusetzen und die Energiewende voranzubringen, anstatt sie wie Schwarz-Gelb immer wieder zu hintertreiben. Fukushima mahnt.«

»Wenns der eigenen Ideologie nützt, dann müssen Tausende von Toten als Begründung her halten auch wenn sie mit der Sache rein gar nichts zu tun haben!«, empörte sich daraufhin ein Facebook-Nutzer – und mit ihm mehr als 2.000 andere. Erst nach etwa vier Stunden trat Roth den Rückzug an. Allerdings meldete sich statt der Großen Vorsitzenden nun plötzlich ein »Team Roth« zu Wort, um sich in holprigem Deutsch zu entschuldigen: »Es tut uns leid, dass wir aufgrund der Knappheit des Textes leider den Eindruck erweckt haben, als wären die insgesamt rund 16.000 Tote in Folge des Reaktorunfalls in Fukushima gestorben. Richtig ist natürlich, dass sie in Folge des am 11. März 2011 durch ein schweres Erdbeben ausgelösten Tsunamis gestorben sind, der auch zu den drei Kernschmelzen in Fukushima führte. Wir bitten diesen unbeabsichtigten Fehler zu entschuldigen. (Team Roth)«

»Roth sollte zurücktreten«

Für Burkhardt Müller-Sönksen, den medienpolitischen Sprecher der FDP, war damit das Maß voll: »Wenn man in einem Text 16 000 Tote einer Naturkatastrophe dazu missbraucht, um gegen Atomkraft zu agitieren, ist das einfach nur tief menschenrechtsverletzend und abstoßend«, wurde er zitiert: »Dass Claudia Roth sich dann noch durch ein 'Team Roth' versucht, aus der Affäre zu schleichen, ist unanständig, nicht nur ihren Mitarbeitern gegenüber. Verantwortungsübernahme sieht anders aus. Claudia Roth ist für eine grüne Partei, die Moral als Monstranz vor sich herträgt, als Bundesvorsitzende nicht mehr haltbar. Sie sollte zurücktreten.«

Dabei war Roth keineswegs ein Einzelfall im grünen Lager. Auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin behauptete vollmundig (wobei er Vermisste und Tote zusammenzählte): »19.000 Menschen starben bei Tsunami und Reaktorkatastrophe«.

Mindestens ebenso verwunderlich wie die menschenverachtende Chuzpe der Obergrünen war jedoch das Schweigen der Medien zu dem entlarvenden Vorfall. »Es ist schon erstaunlich, welch geringen Widerhall in den Medien der eklatante Ausrutscher der grünen Parteichefin Claudia Roth vom Wochenbeginn fand«, wunderte sich Welt-Autor Ulli Kulke. Nur Blogs und andere Internetseiten »sind voller reger Diskussion darüber.« Aber »gedruckt war – außer in der Welt – nach meinem Überblick bisher nirgendwo davon zu lesen.« Kein Wunder, denn sonst müsste man sich ja fragen, ob die Grünen nicht schon immer auf diese Weise auch Propaganda für den Atomausstieg gemacht haben...

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